Sehr gute Beteiligung beim Neujahrsempfang der SPD Herschbach mit Norbert Neuser, Gabi Weber und Hendrik Hering

Veröffentlicht am 21.01.2015 in Pressemitteilung

Ehrung für 50 jährige Mitgliedschaft für Norbert Müller

Der traditionelle Neujahrsempfang der SPD Herschbach und des SPD Gemeindeverbands Selters stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Europäischen Union. Als prominenten Redner konnte der Vorsitzende Hartwig Scheidt am Sonntag, 18.01., den SPD-Europaabgeordneten Norbert Neuser begrüßen, ebenso konnte er unter den vielen Mitgliedern und Besuchern die Bundestagsabgeordnete Gabi Weber, den Landtagabgeordnete Hendrik Hering, den Juso-Vorsitzenden Sebastian Stendenbach, den Verbandsbürgermeister Klaus Müller, den Ortsbürgermeister Axel Spiekermann, sowie weitere Gäste der politischen Parteien willkommen heißen.

In seiner Begrüßungsrede dankte Hartwig Scheidt den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Neujahrsempfangs beigetragen haben. Im Rückblick auf das vergangene Jahr hob er das gute Abschneiden der SPD vor Ort bei der Kommunalwahl und die gute Arbeit der Bundes-SPD in der Regierungsverantwortung hervor, bei deren  Entscheidungen man  deutlich den politischen Auftrag, das Eintreten für „soziale Gerechtigkeit“, erkenne. Mit dem Hinweis, dass sozialdemokratische Europapolitik immer auch Friedenspolitik für die Menschen in Europa ist, leitete er über zur Rede des diesjährigen Ehrengastes und Hauptredners, Norbert Neuser (SPD), Mitglied des Europaparlaments. 

Unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse von Paris begann er seinen Vortrag mit einem Appell: „Es ist wichtig, dass wir jetzt Solidarität zeigen für Glaubensfreiheit, Pressefreiheit und freie Meinungsäußerungen, gegen Extremismus und Terrorismus.“ Er zitierte Martin Schulz (SPD), den Präsidenten des EU-Parlaments: „ Frankreich hält diese Werte wie Freiheit, Toleranz und Respekt für Andersdenkende hoch, und wir sollten diese Werte verteidigen wie die Franzosen“. Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Flüchtlingsthema dar: Die Aufnahme von Flüchtlingen ist für uns eine Selbstverständlichkeit, betonte Neuser. Allein in den  vergangenen Jahren seien über 20000 Menschen ertrunken oder verschollen. Das sei kein Zustand, an den man sich gewöhnen dürfe. Selbstkritisch räumte er ein, dass die wachsende Zahl der Bootsflüchtlinge auch eine Reaktion auf die zunehmende Abschottung der südöstlichen Landgrenzen der EU seien. Grundsätzlich führe aber kein Weg an einer zeitnahen, mehrheitsfähigen EU-Lösung vorbei, was auch ganz oben auf der Agenda stehe. Weitere Themen waren die Situation in Nigeria und in der Ostukraine, wobei Neuser klar herausstellte, dass man es mit den Sanktionen gegen Russland nicht übertreiben dürfe, sondern stärker das Gespräch mit Putin suchen müsse. Schließlich ging es noch um die Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada. Die geäußerten Befürchtungen, dass durch TTIP bewährte Rechte und Standards in Europa etwa bei Arbeitnehmerrechten, dem Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Tierschutz usw. unterlaufen werden, teilte Neuser, gab aber zu bedenken, dass man hier Kompromisse machen müsse, weil Europa solche Handelsabkommen brauche,  auf der anderen Seite es sonst zu einem einseitigen, starken Handelsabkommen USA – Asien kommen würde.

Mit seiner klaren, schnörkellosen Vortragsweise konnte Norbert Neuser die Zuhörer in seinen Bann ziehen, die ihm immer wieder Beifall zollten. Nach ihm ergriff Gabi Weber, MdB (SPD) das Wort und berichtete aus ihrer Arbeit im Bundestag; vor allem zu dem „Mindestlohn“ und zu der Flüchtlingsproblematik. Sie hob hervor, dass Deutschland unbedingt die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte brauche, auch um die Renten in einer alternden Gesellschaft künftig finanzieren zu können.

Ein Höhepunkt des Neujahrsempfangs war zweifellos die Ehrung von Norbert Müller aus Rückeroth für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Hartwig Scheidt dankte dem Jubilar, der auch engagiertes Gewerkschaftsmitglied ist, für seine langjährige Treue, vor allem für seine stete Hilfsbereitschaft.

Während der Veranstaltung wurde eine Spendensammlung zugunsten des Selterser Dekanatsprojekts „Willkommenskultur“, das sich um die Flüchtlingsbetreuung kümmert, durchgeführt. Zum guten Gelingen des Neujahrsempfangs hat, wie auch im letzten Jahr, die Peter Bongard Combo beigetragen. 

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